Radiologische Diagnostik

im Rahmen des Stagings

Die genaue Bestimmung des Stadiums der Erkrankung ist von entscheidender Bedeutung für die Diagnostik von Brustkrebs. Dieser Prozess wird als Staging bezeichnet und ermöglicht eine genaue Beurteilung der Ausbreitung des Tumors im Körper. Dies ist ein entscheidender Schritt, um die individuell passende Therapie zu planen.

Die Wahl der radiologischen Verfahren erfolgt in Abstimmung mit Ihrem Ärzteteam und richtet sich nach Ihrem individuellen Krankheitsbild. Das Ziel ist klar definiert: Wir erfassen das Stadium Ihrer Erkrankung so präzise wie möglich, um die bestmögliche Behandlung für Sie zu planen. Wir möchten Sie ermutigen, Ihre Fragen zur Diagnostik und zum Staging offen anzusprechen. Ihre Sicherheit und Ihr Wohlbefinden stehen dabei immer an erster Stelle.

Im Folgenden stellen wir Ihnen die radiologischen Untersuchungen vor, die beim Staging von Brustkrebs zum Einsatz kommen können.

1. Ultraschall der Achselhöhlen

Diese Untersuchung, auch Axillasonographie genannt, wird häufig als erster Schritt zur Beurteilung der Lymphknoten in der Achselhöhle durchgeführt. Mithilfe von Schallwellen können vergrößerte oder veränderte Lymphknoten erkannt werden. Diese Information ist wichtig, da sich Brustkrebs häufig zuerst in den Achsellymphknoten ausbreitet. Bei Auffälligkeiten kann unter Umständen eine Lymphknotenbiopsie sinnvoll sein.

2. Computertomographie

Die Computertomographie (CT) wird zur Untersuchung des Brustkorbs, des Bauchraums und gegebenenfalls des Beckens eingesetzt. Bei diesem Verfahren werden mithilfe von Röntgenstrahlen detaillierte Schnittbilder des Körpers erstellt. Dadurch können eventuelle Metastasen (Tochtergeschwülste) in Organen wie Lunge oder Leber sichtbar gemacht werden. Die CT-Untersuchung ist vor allem bei Verdacht auf ein fortgeschrittenes Krankheitsstadium angezeigt.

3. Knochenszintigraphie

Brustkrebs kann sich auf die Knochen ausbreiten. Die Knochenszintigraphie ist eine Untersuchung, bei der eine kleine Menge einer radioaktiven Substanz in den Knochen gespritzt wird. So kann man sehen, ob dort bereits Veränderungen zu erkennen sind. Diese Methode eignet sich gut, um Knochenmetastasen zu erkennen, wenn Anzeichen dafür bestehen.

4. Magnetresonanztomographie

Die MRT ist das Mittel der Wahl zur detaillierten Beurteilung der Brust. Sie ist auch die Methode der Wahl, wenn ein besonders genaues Bild benötigt wird, um die Lage und Ausbreitung eines Tumors zu bestimmen oder die Lymphknoten präzise zu beurteilen. Die MRT ist strahlenfrei und liefert hochauflösende Bilder.

5. Positronen-Emissions-Tomographie (PET) in Kombination mit CT (PET-CT)

Das PET-CT ist die ideale Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie (PET) für die Darstellung von Stoffwechselveränderungen und der hohen Auflösung der CT. Damit lassen sich selbst kleinste Metastasen in verschiedenen Körperregionen zuverlässig identifizieren, da das PET-CT besonders empfindlich auf Krebszellen reagiert. Das PET-CT ist das Mittel der Wahl, wenn der Krebs in andere Körperteile metastasiert hat.

6. Röntgenaufnahme des Brustkorbs

Die Röntgenaufnahme ist eine einfache Methode, um Hinweise auf mögliche Metastasen in der Lunge zu erhalten. Sie kann bei geringem Verdacht auf Metastasen gewählt werden, um eine erste Einschätzung zu gewinnen. Allerdings liefert die detailliertere CT des Brustkorbs genauere Bilder und ist daher die Methode der Wahl.

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