Strahlentherapie

Heilung ohne Schmerz oder Gefahr

Modernste Technik für Ihre Gesundheit

Schon seit vielen Jahren ist die Strahlentherapie fester Bestandteil der Behandlungskonzepte bei Brustkrebs. Doch vielen Menschen fehlt eine genaue Vorstellung davon, was diese Therapieform überhaupt bedeutet. Wir erklären Schritt für Schritt, worauf Sie sich einstellen können.

Die „typische Bestrahlung“ erfolgt in mehreren Schritten:

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    Das Erstgespräch

    Bevor es losgeht, laden wir Sie grundsätzlich zu einem ausführlichen Gespräch mit der Fachärztin oder dem Facharzt für Strahlentherapie ein. In diesem Termin informieren wir Sie ausführlich

    ·  über das Ausmaß Ihrer Erkrankung
    ·  warum eine Strahlentherapie sinnvoll ist (Indikation)
    ·  über die Wirkung von Bestrahlung
    ·  zur Durchführung der Bestrahlung
    ·  über mögliche Nebenwirkungen und ihre Vermeidung oder Reduzierung
    ·  zu Risiken und möglichen Spätfolgen der Behandlung
    ·  über mögliche Alternativen zur Bestrahlung

    Da wir in einem solchen Gespräch sehr viele Dinge erklären, sollten Sie ruhig in Begleitung kommen. Sie fühlen sich dann nicht nur wohler; eine zweite Person hilft Ihnen auch, sich an alle Details zu erinnern. Aber natürlich erhalten Sie von uns auch schriftliche Informationen zum Mitnehmen. Wenn Sie mit der Behandlung einverstanden sind, vereinbaren wir weitere Termine: meistens einen für ein Planungs-CT und einen für die erste Bestrahlung.

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    Planungs-CT

    Das Planungs-CT (Computertomografie) brauchen wir für die Berechnung und Planung Ihrer optimalen Bestrahlung. Das Gerät selbst, also der Computertomograf, kennen Sie bereits von verschiedenen Untersuchungen vor der Behandlung (Staging-Untersuchungen).

    In diesem Termin legen wir am Planungs-Computertomografen Ihre genaue Lagerung fest, die Sie ab jetzt bei jedem Bestahlungstermin einnehmen werden. Gerade, wenn wir Sie linksseitig am Brustkorb bestrahlen, kann eine bestimmte Atemlage – zum Beispiel gehaltene, tiefe Einatmung –, um Ihr Herz zu schonen. Keine Sorge, wir erklären Ihnen im Erstgespräch, wie Sie diese Atemlage üben können und am CT-Tag probieren wir zusammen aus, wie es für Sie am besten ist.

    Die typische Lage bei der Brustbestrahlung ist die auf dem Rücken mit erhobenen Armen. Damit es für Sie so bequem wie möglich ist, gibt es Oberarm-Ablagen und eine Erhöhung unter Ihren Knien. Wir dokumentieren die für Sie festgelegte Lagerung genau. Früher passierte das mit wasserfesten Farbmarkierungen auf der Haut, die über die gesamte Behandlungszeit erhalten blieben. Heute versuchen wir, möglichst auf die Farbstifte zu verzichten und setzen auf andere Techniken wie die Laser-Abtastung Ihrer Körperoberfläche, die am Bestrahlungsgerät dann bei jeder Behandlung überprüft wird.

    Die Bilder aus dem Planungs-CT sind wichtig, um die richtige Bestahlungstechnik und -dosis für Sie zu berechnen. Sie sind kein Ersatz für vielleicht notwendige diagnostische Bilder und auch keine Doppeluntersuchung. Ihre Strahlentherapeuten zeichnet in einzelnen Schichten ein, was behandelt werden muss (Ziel-Volumen) und was geschont werden muss (Normalgewebe, Risiko-Organe). Danach berechnen wir Ihren Bestrahlungsplan, der in Absprache mit Ärzt:innen und Physiker:innen perfektioniert und vor der ersten Bestrahlung mehrfach überprüft wird.

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    Die erste Bestrahlung

    Ihre erste Bestrahlung ist sicher etwas Besonderes, denn Sie lernen uns und unsere Abläufe kennen. Wir führen strenge Kontrollen durch, um sicherzustellen, dass Ihr Bestrahlungsplan genau wie vorgesehen durchgeführt wird. Mindestens ein Arzt/eine Ärztin und ein:e Medizinphysikexpert:in sind zusätzlich zu den MTR (medizinisch-technische Radiologie-Assistenten) anwesend. Ein(e) MTR holt Sie aus der Umkleidekabine ab und begleitet Sie in den Bestrahlungsraum. Dort werden Sie genau so hingelegt wie am Planungs-CT festgelegt. An einigen Standorten überprüfen wir das sogar mit zusätzlichen Laserkameras an der Raumdecke.

    Der Bestrahlungstisch steht vor einer Wand, aus der ein Tragarm kommt, an dem der sogenannte Strahlerkopf hängt. Er dreht sich bei der Bestrahlung berührungslos um Sie herum. Um 90° versetzt dazu gibt es ein sogenanntes ConeBeam-CT. Gegenüberliegend von Strahlerkopf und ConeBeam-CT können wir flache Kästen mit sogenannten Detektoren ausfahren, mit denen wir Bilder mchen. Diese Bilder entstehen entweder mit den Therapie-Strahlen oder mit „normalen“ Röntgenstrahlen. Sie belegen, dass Sie genau so liegen, wie es geplant und berechnet wurde. Erst wenn all das erfolgreich überprüft wurde, geht’s mit der eigentlichen Strahlentherapie los. Davon werden Sie gar nichts spüren.

    Bei der ersten Bestrahlung müssen Sie etwa 30 Minuten lang Geduld haben. Die Folgetermine werden deutlich kürzer; zwischen 10 und 15 Minuten. Die Dauer hängt auch davon ab, in welcher Atemlage Sie bestrahlt werden. Wenn Sie bei angehaltener Atmung bestrahlt werden, machen wir zwischendurch Pausen, damit Sie Luft holen können.

    Bei der Bestrahlung selbst werden Sie alleine im Behandlungsraum sein. Wir können Sie aber jederzeit sehen und hören, weil es in den Behandlungsräumen immer eine Videoüberwachung und eine Sprechverbindung gibt. Darüber können wir Ihnen zum Beispiel Atem-Kommandos geben; wir merken, wenn Sie husten müssen oder Ihre Lage verändern oder wenn Sie Hilfe brauchen. Nach Ende der Bestrahlung helfen Ihnen die MTR beim Aufstehen. Die Bestrahlungen finden einmal täglich an 5 Tagen der Woche statt.

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    Durchführung der Bestrahlungen

    Weil Ihr Oberkörper unbekleidet sein wird, sollten Sie immer ein Badehandtuch mitbringen. Aber keine Sorge: Notfalls haben wir auch ein Handtuch für Sie hier. Für den Weg von Umkleidekabine in den Behandlungsraum empfehlen wir Hausschuhe, Badelatschen oder Stoppersocken.

    Immer, wenn bestrahlt wird, sind neben den MTR, die Sie täglich sehen werden, auch fachkundige Medizinphysikexperten und Strahlentherapeuten vor Ort. Sonst darf gar nicht bestrahlt werden. Die Nebenwirkungen einer Bestrahlung zeigen sich erst im Lauf der zweiten oder dritten Woche, daher werden unsere Ärztinnen und Ärzte Sie mindestens ein Mal in der Woche sehen wollen. Und wann immer Sie Beschwerden haben, die neu für Sie sind, können und sollen Sie sich auch außerplanmäßig bei uns melden. Wir sind an Ihrer Seite.

Unsere strahlentherapeutischen Kooperationspartner

strahlentherapie-recklinghausen.de
knappschaft-kliniken.de
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