
Schwangerschaft nach Brustkrebs erhöht die Chancen.
Gerade Frauen, die bei ihrer Brustkrebs-Diagnose noch jung sind, fragen sich, was die Krankheit für ihre Familienplanung bedeutet. Unsere Geschichte zeigt, dass sie sich darüber keine Sorgen machen müssen. Erlebt hat sie Alina G., die die Diagnose Mammakarzinom bereits mit 26 bekam.
„Meine Gynäkologin hatte mir schon früh gezeigt, wie man sich selbst abtasten kann und daher habe ich den kleinen Knubbel in meiner rechten Brust ziemlich schnell bemerkt. Es war schon ein ziemlicher Schock, als ich dann nach dem Ultraschall bei der Gyn und einer Mammografie und Stanzbiopsie im BrustZentrum gesagt bekam, dass es Krebs ist. Dazu noch ein sogenannter triple-negativer Tumor. Die Dinger sprechen auf Medikamente und Hormontherapien nicht an und haben ein hohes Risiko für Metastasen und Rezidive, also eine Rückkehr nach der Heilung.
Bei der eigentlichen Therapie stand mein Mann die ganze Zeit an meiner Seite und hat mich praktisch pausenlos unterstützt. Und die Klinik und meine Ärztin waren einfach großartig. Trotzdem war da immer wieder ein Gedanke: »Werden wir Kinder haben können, wie wir es uns immer gewünscht haben?«
Kinderwunsch nach Brustkrebs-Therapie
Im BrustZentrum habe ich dann eine Info über eine schottische Studie zu dem Thema bekommen. Dort hat ein Professor Anderson die Daten von mehr als 5.000 Patientinnen unter 40 Jahren ausgewertet, die von 1981 bis 2017 Brustkrebs hatten. Und siehe da: Die Überlebensrate war höher, wenn eine Frau nach der Erkrankung zum ersten Mal schwanger wurde – genau wie ich. Bei Frauen, die vor der Diagnose schon ein Kind hatten, gab es keinen Unterschied mit oder ohne Geburt nach dem Krebs. Und für solche, die Hormon-Rezeptor-positive Tumore hatten, konnte er sogar eine höhere Überlebensrate bei einer Geburt danach feststellen. Das traf auf mich zwar nicht zu, aber insgesamt haben mir diese positiven Nachrichten extrem geholfen.
Therapieplanung inkl. Familienplanung
Dadurch, dass mein Ärzteteam so genau hingehört hat und wusste, dass mein Mann und ich am liebsten so bald wie möglich mehrere Kinder hätten, konnten unsere Wünsche in die Therapie mit einbezogen werden. Sicherheitshalber froren wir etwas von meinem Eierstock-Gewebe vor der Therapie ein, was sich aber zum Glück als unnötig erwies. Das hat sogar die Krankenkasse bezahlt. Jetzt ist unser Max inzwischen eineinhalb – und wir sind überglücklich. Auch, weil das nächste Kleine schon unterwegs ist…“